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23. Jan 2023

Olivia Etter

Marketing- und Social Media Managerin

Im Oktober 2022 hat Edorex eine neue Powerfrau an Bord geholt: Nina Zumstein startete als People & Culture Coach und bringt frischen Wind zu uns. Ich habe mit Nina gesprochen und nachgefragt, was denn eine «People & Culture Coach» bei der Edorex genau macht, wie sie sich eingelebt hat und was ihre wichtigsten Ziele für das Jahr sind.

 

Hallo Nina. Merci, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Du bist ja schon ziemlich gut gebucht, wenn ich mir deinen Kalender so anschaue. Warum bist du so ausgebucht? Gibt es so viele Probleme bei Edorex?

Zum Glück geht es bei diesen Gesprächen nicht immer um Probleme. Gespräche sind für mich einfach der beste Weg, alle Mitarbeitenden bei Edorex, die Teams, das Business und die Edo-Kultur kennen zu lernen. Darum lasse ich jetzt gerade in der Einarbeitungszeit keine Gelegenheit für ein Gespräch oder Teilnahme an einem Meeting aus – auch wenn ich bei den technischeren Themen dann manchmal nur train station (Bahnhof) verstehe. Umgekehrt müssen die Edomembers natürlich auch mich gut genug kennen, damit sie sich dann auch getrauen, auf mich zuzukommen, wenn Probleme auftauchen. Die eine oder andere Baustelle gibt es natürlich schon, aber ich kann bei Edorex zum Glück auch sehr stark präventiv tätig werden: dabei unterstützen, dass kleinere Ungereimtheiten gleich sofort gelöst werden können und sich gar nicht erst zu einem richtigen Problem entwickeln.

 

Du hast also mit jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter ein Kennenlern-Gespräch geführt? Waren alle Mitarbeitenden offen für dieses erste Gespräch?

Für ganz alle Gespräche hat es in den ersten 3 Monaten bei Teilzeitpensum und mit Ferienabwesenheiten dann doch nicht ganz gereicht. Ausserdem arbeiten einige Edomembers hautpsächlich beim Kunden oder sind viel im Homeoffice und ich wollte möglichst viele Gespräche face-to-face durchführen. Online gehen so viele nonverbale Informationen verloren, gerade, wenn man sich noch nicht so gut kennt. Die letzen Gespräche hole ich darum nun noch nach. Besonders bewährt haben sich bei gewissen Mitarbeitenden auch die sogenannten «brainwalks» oder Mitarbeitendengespräche beim Spazieren. Da wir im Alltag oft am Schreibtisch sitzen oder stehen, ist mal ein Meeting mit Bewegung an der frischen Luft eine willkommene Abwechslung. Oft kommt man dann in anderer Umgebung auch auf neue, kreativere Lösungsideen. Und mein Schrittzähler hat auch Freude, seit ich bei Edorex arbeite (Zwinkern).

Ich war bisher sehr positiv überrascht und beeindruckt, wie offen die Mitarbeitenden für Gespräche waren und wie transparent manche schon im allerersten Gespräch auch über persönliche Herausforderungen im Privaltleben oder gesundheitliche Probleme sprechen konnten.

So ein Vertrauensvorschuss ist absolut nicht selbstverständlich und ich schreibe das der Edo-Kultur zu, die hier über nun fast 40 Jahre aufgebaut, gehegt und gepflegt wurde.

 

Edo-Kultur… was meinst du damit? Was ist so besonders an unserer Organisationskultur?

Was mir als Erstes aufgefallen war, ist die grosse Offenheit und Toleranz.

Jedes Edomember wird so akzeptiert, wie es ist.

Die unterschiedlichen Persönlichkeiten werden nicht nur toleriert, sondern es wird geschätzt, dass alle unterschiedliche Sichtweisen einbringen und andere Vorlieben haben, und man versucht, wo immer möglich Rücksicht aufeinander zu nehmen. Das Klima ist grundsätzlich respektvoll und wertschätzend. Natürlich ist nicht immer alles einfach Friede-Freude-Eierkuchen und am Schluss muss die Edorex ja auch genug Umsatz machen, um die Löhne bezahlen zu können, aber Differenzen werden konstruktiv ausdiskutiert und es wird versucht, eine für alle einigermassen gangbare Lösung zu finden.

Etwas weniger überraschend aber trotzdem sehr positiv hat Edorex als agile Organisation mit den selbstorganisierten Teams natürlich einen extrem partizipative und äusserst innovative Kultur, rasche Reaktionszeiten, kurze Wege, und sehr flache Hierarchien. Die einzige Hierarchiestufe ist eigentlich die GL, und diese hat auch eine stark unterstützende Rolle und schafft die Rahmenbedingungen, damit die Teams gut arbeiten können. Darum ist die GL bei Edorex im Organigramm auch zuunterst abgebildet, statt oben.

So ein Mindset ist wirklich selten. In meinen früheren Jobs als Beraterin habe ich in viele Organisationen hineinschauen dürfen, aber eine Kultur wie die Edo-Kultur habe ich noch nie erlebt. Das ist einzigartig, und macht das Arbeiten bei Edorex extrem angenehm. Auch als ganz neue Mitarbeiterin fühlte ich mich ab dem allerersten Tag wohl, ich wurde sehr freundlich und herzlich aufgenommen und gleich überall miteinbezogen. Ich komme weiterhin jeden Morgen gerne zur Arbeit, was bei einem Morgenmuffel wie mir wirklich etwas heissen will!

 

Jetzt etwas konkreter. Was macht eigentlich ein People & Culture Coach genau? 

Die Rolle wird sich natürlich bedürfnisorientiert agil weiterentwickeln und es werden sicher noch neue Aufgaben hinzukommen, wenn ich das Business mal besser verstehe. Bisher würde ich sagen, die Aufgaben sind eine Mischung aus dem, was bei anderen Organisationen unter Personalentwicklung, Teamentwicklung, Organisationsentwicklung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und soziale Anlaufstelle fällt. Daher ist der Job extrem vielseitig, und es wird mir hier wohl niemals langweilig werden.

 

Wer profitiert am meisten von deiner Funktion bei Edorex? 

Pro Kopf gemessen wahrscheinlich ich (breites Grinsen). Weil ich bei über 60 Mitarbeitenden jedem Edomember im Durchschnitt nur 1/60tel meiner Arbeitszeit widmen kann. Ich selbst habe aber zu 60/60tel die spannendsten Aufgaben und darf tagaus tagein mit so tollen Menschen zusammenarbeiten, sie unterstützen, und auch von ihnen lernen.

 

Du hast lange bei der Gesundheitsförderung Schweiz gearbeitet. Was sind deine Gesundheitssünden im Alltag? (Zwinkern)

Ich bin Genussmensch und habe definitv eine Schwäche für Süsses. Das ist schon nicht immer so optimal für die Gesundheit, aber dann sage ich mir manchmal: «wer nicht geniesst, wird ungeniessbar».

 

Merci Nina

Merci Nina für das aufschlussreiche Gespräch. Ich persönlich glaube, dass jedes Unternehmen einen People & Culture Coach braucht, um ein gesundes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter:innen zu schaffen. Der Mehrwert, den eine solche Stelle für das Unternehmen und die Mitarbeiter:innen bringt, ist unbestreitbar und ich bin mir sicher, dass du in deiner Rolle heute und auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten wirst.

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