Cookies? Ja, auch wir haben welche. Mehr dazu gibts in der Datenschutzerklärung.

Robert Benetik CEO Edorex AG

8. Jun 2022

Robert Benetik

CEO

Frage an ein:e CEO:

«Entscheidest du mit, wenn neue Softwarelösungen in deinem Betrieb für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie ausgewählt werden?»

Antwort von CEO:

«Ich überlasse die Auswahl und den Entscheid meinen Abteilungen, die verstehen ihr Geschäft und ich vertraue ihnen. Und die IT-Abteilung hat auch ein gewichtiges Wort mitzureden. Selber weiss ich darüber viel zu wenig, das liegt ausserhalb meiner Kompetenz.»

Ist die Antwort richtig oder falsch?

Um dies zu beantworten, lohnt sich ein genauer Blick darauf, um welche Art von Software es sich handelt und welche Bereiche der Digitalisierungsstrategie damit abgedeckt werden.

Da gibt es einerseits Software für die «Standardaufgaben» im Unternehmen wie Büroautomation, Kommunikation, Intranet, Knowledge-Management, CRM und ERP.  Die Neu- oder Ersatzbeschaffung dieser Systeme erfolgt meistens im Zuge der fortschreitenden digitalen Transformation des Unternehmens, schrittweise werden analoge und mit Medienbrüchen behaftete Prozesse auf diese Weise durch neue Software-Versionen oder -Produkte abgelöst.

Durch diese fortschreitende und durch neue Softwareversionen getriebene Transformation erhöht das Unternehmen dank besserer Effizienz und schnellerem Prozessdurchlauf langfristig die Marge und dadurch auch den Betriebsgewinn – auch wenn zu Beginn etwas höhere Investitionen getätigt werden müssen. Dieser Effekt kann beispielsweise anhand des folgenden Beispiels aufgezeigt werden: Das Unternehmen hat sich entschieden, ihre alten Microsoft Office-Versionen durch das neuste, cloudbasierte Microsoft 365 zu ersetzen und alle Mitarbeitende damit auszustatten. Parallel dazu wird das Unternehmen basierend auf der strategischen Ausrichtung auf Cloud-Computing auch die klassische filebasierte Datenablage auf OneDrive migrieren. Die Effizienzkurve wird nach der Einführung der neuen, cloudbasierten Softwareversion etwas nach unten zeigen, weil viele Mitarbeitende sich damit vertraut machen müssen. Aber schon nach kurzer Zeit wird die Effizienz über den vorherigen Stand steigen: die neue Software ist viel geschmeidiger in der Handhabung, kann auf verschiedenen Endgeräten auch unterwegs verwendet werden und vor allen Dingen ist der Umgang mit den auf OneDrive gespeicherten Dateien viel einfacher und weniger fehleranfällig als zuvor.

Auf der anderen Seite – oder eher nachdem die Standard-Frage geklärt ist – ist der wichtigste Teil jeder guten Digitalisierungsstrategie, wie die Geschäftsmodelle der Zukunft mithilfe von Digitalisierung ermöglicht werden können. Hier kann nicht mehr einfach auf die Angebote der einschlägigen Softwarehersteller gewartet werden, weil die Mitbewerber auch nicht warten – ausser das Geschäftsmodell kommt ohne spezifische Software aus. Ist hingegen eine schlagkräftige, effiziente und mitwachsende Softwarelösung für das reibungslose Funktionieren eines neu zu entwickelnden zukünftigen Geschäftsmodells notwendig, hängt unter Umständen die Zukunft des Unternehmens davon ab. Spätestens hier wird die Digitale Transformation und die Auswahl der Software zur Chefsache. Der finanzielle Aspekt für Investition und Betrieb ist eine Sache, die Veränderung des Unternehmens entlang strategischer Handlungsfelder und Zielsetzungen ist die andere, für den langfristigen Erfolg des Unternehmens entscheidende Sache.

Um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen: Im Falle der Entscheidung, welche Software für die Abwicklung von Standardaufgaben eingesetzt werden soll, kann sich der oder die CEO im Prinzip auf die Expertise der Fachleute verlassen. Aber in der Regel genügt das nicht. Weil die Wahl der Software in vielen Fällen darüber entscheidet, wie effizient das Geschäft abgewickelt und wie gut die eingeschlagene strategische Richtung damit unterstütz werden kann.

Fazit

Voll in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden muss der oder die CEO insbesondere dann, wenn das Unternehmen die strategische Richtung hin zu neuen Geschäftsmodellen einschlägt und dafür die am besten geeignete Software finden muss. Hinter diesen Entscheiden muss die oder der CEO voll und ganz stehen wenn sie will, dass die gesamte Firma den Entscheid trägt und strategisch gut ausgerichtet in die Zukunft marschiert.

zum Blog

Kontakt aufnehmen