Marc Thomann ist Mitglied vom “Smarties”-Team. Jedes von unseren fixen Teams hat einen fantasievollen Namen. Marc hat einen internen Blog über seine Erfahrung über eine neue Art von Team Feedbacks geschrieben. Wir finden aber, dass dieser Beitrag genauso gut für alle Interessierten geeignet ist und möchten es Euch keinesfalls vorenthalten.
Als «Smarties»-Team haben wir uns folgendes vorgenommen:
Als «Smarties»-Team möchten wir mit einem Experiment persönliche Ziele über Team Feedbacks definieren, um so herauszufinden ob diese einen grösseren Mehrwert haben als die normalen Mitarbeiterziele.
Wir haben mittlerweile drei Sessions im Acht-Monate-Takt durchgeführt und das Experiment als so erfolgreich empfunden, dass wir das mit Euch teilen möchten.
Was haben wir gemacht?
Im Vorfeld
- Eine Retro, zwei Retros, drei Retros, vier Retros…
- Insgesamt waren es sicher zehn Teamretros, welche wir durchgeführt haben
- Dabei wurden die Phasen forming -> storming -> norming -> performing durchlaufen
- Zu Beginn fanden die Retros monatlich statt. Die Abstände zwischen den Retros wurden dann immer länger. Mittlerweile sind wir bei einer Retro pro Jahr angelangt.
Einmalig / nur beim ersten Meeting
- Jedes Teammitglied hat eine Zeit/Spass-Matrix ausgefüllt
- Jeder durfte also diese Matrix ausfüllen und vorstellen. “Meine Zeit” und “mein Spass” bezieht sich auf die Arbeit innerhalb der Edorex. Womit verbringe ich also wieviel Zeit und was macht mir wieviel Spass?
- Wenn sich jetzt herausstellt, dass jemand etwas nicht gerne tut, was einer anderen Person Spass macht, so können die Aufgaben einfach umverteilt werden. Dasselbe gilt, wenn jemand mehr Zeit für etwas aufwenden möchte.
- Beispiel 1: Mathias macht gerne Arbeiten an der CI/CD Pipeline, Marc aber nicht. -> Wir haben beschlossen, dass in Zukunft Mathias diese Aufgaben für das Team wahrnimmt.
- Beispiel 2: Marc ist gerne mit Kunden als PPO am arbeiten und möchte sich als Scrum Master weiterentwickeln -> wir entlasten andere davon und reservieren für Marc entsprechend mehr Zeit, sodass er das ausleben kann
- Wir wollen Spass verstärken und Ärger vermindern.
- Niemand soll eine Tätigkeit oben rechts (viel Zeit / kein Spass) haben. Ansonsten müssen wir das im Team regeln oder mit COO Pascal Oegerli besprechen.
- Jeder überlegt sich ein persönliches Ziel und eines für jedes andere «Smarties»-Teammitglied.
- Zusammen leiten wir pro Person die Mitarbeiterziele für die nächsten acht Monate ab.
Jedes Mal
- Nacheinander sitzt jedes “Smarties”-Teammitglied auf dem heissen Stuhl:
- zuerst macht jede/r eine Selbstanalyse. Was mache ich gut? Was mache ich nicht gut? Wie könnte ich mich verbessern?
- Jede/r aus dem Team gibt sein Feedback der Person, welche auf dem heissen Stuhl sitzt. Was machst du gut? Was machst du weniger gut? Wie könntest du dich verbessern?
- Wir prüfen die bereits definierten persönlichen Ziele.
- Zusammen leiten wir neue persönliche Ziele für die nächsten acht Monate ab.
- Definieren des Follow-up-Termins nicht vergessen.
Fazit
- Das Experiment mit den Team Feedbacks ist ein voller Erfolg:
- Das Team kommt sich näher
- Wir sprechen aktiv über Stärken und Schwächen
- Wir können den Spass an der Arbeit maximieren
- Wir lernen sehr viel für die persönliche Entwicklung
- 100x lieber ein persönliches Ziel als ein gesuchtes Mitarbeiterziel in einem künstlichen bilateralen Gespräch
- Wir machen das im Acht-Monate-Takt weiter
- Wir empfehlen die Mitarbeiterziele in den bilateralen Gesprächen abzulösen oder zu ergänzen. Das Team kennt die Personen am Besten
- Empfehlung an alle Teams: macht das auch. Es funktioniert überall! Aber erst dann, wenn vorher genug Retros durchgeführt wurden.