Als UX Designerin achte ich mich auch im Alltag auf User Experience. Genau wie bei Software gilt auch im Alltag: Gute UX ist unsichtbar. UX fällt vor allem dann auf, wenn sie schlecht ist.
Im besten Fall führt schlechte UX dazu, dass wir uns amüsieren. Manchmal kommen wir uns aber auch etwas blöd vor, nerven uns über etwas oder regen uns auf.
Ein paar Beispiele, über die ich im Laufe der letzten Monate gestolpert bin:
Mikrowelle
Das ist die Mikrowelle bei uns im Büro. Fast kein neues Edo-Member schafft es auf Anhieb, sein Essen zu wärmen. Fast immer müssen erfahrene Edo-Members Tipps geben. Wenigstens ist das eine gute Gelegenheit, um mit neuen Teamkollegen ins Gespräch zu kommen 🙂
Mikrofeedback
Von der Mikrowelle zum Mikrofeedback. Immer öfter wird man gebeten, seine Meinung in Form von Mikrofeedback abzugeben, sei es zum Sauberkeitsgrad einer öffentlichen Toilette, zum Service in einem Geschäft oder wie hier zur Abfertigung am Flughafen Bern. Das Layout ist ziemlich verwirrend – und vielleicht hätten fünf Optionen ja auch gereicht.
Formulare
Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Viele Formulare sind schlecht gestaltet. Erstaunlicherweise auch Formulare, die von sehr vielen Leuten ausgefüllt werden müssen, wie beispielsweise Immigrationsformulare. Dieses Formular mussten wir bei unserem Besuch in Marokko ausfüllen. Der Platz für Geburtsdatum und Geburtsort ist eher sparsam bemessen…
Post-its
Als ich letztens an einem Workshop teilnahm, sollten wir unsere Notizen auf diesen Post-its hier festhalten. Dieser Notizblock mag zwar gut aussehen, ist wahrscheinlich ganz ok, wenn man sich gelegentlich mal eine Notiz machen möchte. Wenn man aber – wie in vielen Workshops – schnell mehrere Notizen erfassen will, muss man den Block oder das Post-it jeweils um 180 Grad drehen, damit die Klebepartie wieder am richtigen Ort ist. In diesen Fällen ist das weniger praktisch.
Fazit
Wir alle sind im Alltag hin und wieder mit schlechter UX konfrontiert. Als UX Designerin kann ich selten etwas dagegen tun. Solche Situationen rufen mir jedoch jeweils in Erinnerung, was ich in meinem beruflichen Alltag erreichen will: nämlich dass den Benutzern unserer Software die UX nicht auffällt.