15. Sep 2017

Hackathon

Letztes Wochenende fand in Bern der erste BärnHäckt-Anlass statt und an diesem Wochenende steht mit dem HackZurich sogar der grösste Hackathon von Europa an. Nicht weniger als 550 Teilnehmer aus über 50 Nationen werden sich dabei in 40h den 16 Challenges stellen, die namhafte Sponsoren eingereicht haben. Und ich bin mit dabei.

Zugegeben, «Hacken» kann ich nicht wirklich gut. Ich war zwar irgendwie schon immer begeistert von Technologien und habe dabei schon viele elektronische Geräte auseinandergebaut und einige wenige davon wieder zusammengebastelt (meine Mutter könnte Geschichten davon erzählen…). Als ich in der 7. Klasse das erste Mal eine HTML-Webseite schön nach dem «Learning-by-Doing» Prinzip erstellt hatte, hat es mir den Ärmel so richtig reingezogen. Trotz selbstgebauten, aufgemotzten PCs mit damals angesagten farbigen LED-Beleuchtungen habe ich den Weg damals trotzdem nicht in Richtung Informatik sondern in die Grafik eingeschlagen. Als Polygraf kam ich schon während der Lehre immer wieder in Kontakt mit Technologien und durfte regelmässig Webseiten und digitale Produkte gestalten. Programmieren und Code war immer irgendwie mit dabei und hat mich zwar auch interessiert, jedoch nie so stark, dass ich wirklich gut und schnell darin wurde. Ich sah es eher als Mittel zum Zweck. Wenn ich ein Problem hatte, fand ich via Google/Stackoverflow immer eine Lösung – anwenden konnte ich. Aber mich hat schon immer das übergeordnete, konzeptionelle viel stärker interessiert.

Worum geht es bei einem Hackathon eigentlich?

Nach meinem Studium und nun 5 Jahren Arbeit als User Experience Designer schaue ich auf viele Projekte und Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Branchen zurück. Und dennoch lebt in mir eine grosse Neugier. Jede neue Herausforderung und jede Technologie schaue ich mir sehr interessiert an und versuche den bestmöglichen Nutzen für den Kunden herauszuholen. Genau hier wird das Thema «Hackathon» wieder interessant. Doch nun noch kurz zurück zur Definition, was ist denn ein Hackathon genau? Gemäss Wikipedia ist ein Hackathon (Wortschöpfung aus «Hack» und «Marathon») «eine kollaborative Software- und Hardwareentwicklungsveranstaltung.  Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb der Dauer dieser Veranstaltung gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Softwareprodukte herzustellen». Also geht’s nicht um «Hacker» mit schwarzen Sturmmasken (wie auf den schlechten Stockfotos), sondern um unter Zeitdruck spannende Probleme auf innovative Art und Weise zu lösen. Klingt doch super. Und da komme ich als UX Designer doch auch auf meine Kosten.

 

Bald geht’s los

In diesem Jahr habe ich mich also aus reiner Neugier mal für den HackZurich angemeldet und habe es dann als einer der über 5000 Bewerber tatsächlich unter die 550 auserwählten Teilnehmer geschafft. Als ich mir die Challenges und Bewertungskriterien angeschaut habe, fühlte ich mich bestätigt. Ich sehe «Creativity», «Viability», aber natürlich sowohl «User Experience» als auch «Pitch» als Teilgebiete, wo sich User Experience Designer mit ihren Kompetenzen äusserst gewinnbringend einsetzen können. Von den zu erreichenden Punkten können wir Designer also bei mindestens der Hälfte einen entscheidenden Teil beisteuern. Bin gespannt, wie das dann in der Praxis aussieht und freue mich doch auch, mir die Hände mit Code schmutzig zu machen. Mehr dazu erzähle ich euch in einem nächsten Beitrag, wo ich meine Erfahrungen nach dem «Hack Zurich» mit euch teilen werden.

Bei uns geht es in Design Sprints ab und zu auch ziemlich «Hackathon-mässig» zu und her…

Unsere Vorgehensweise in der Edorex (beispielsweise in Design Sprints aber auch in agilen Entwicklungsprojekten) basiert stark auf interdisziplinärer Zusammenarbeit mit verschiedenen Entwicklern und Designern, sodass wir stets unsere Fähigkeiten ideal einsetzen und in kürzester Zeit coole Lösungen bauen. So wird auch beim «Hack» vor allem das Team entscheidend sein (wink). Jetzt geht’s ab nach Zürich. Ich wünsche ein schönes Wochenende allerseits!

Wie die Geschichte weitergeht, erfahrt Ihr im zweiten Teil.

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