Die digitale Transformation ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit für Unternehmen aller Branchen. Besonders im Mittelstand entscheidet sie zunehmend darüber, ob ein Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt oder ins Hintertreffen gerät.

Warum Digitalisierung heute entscheidend ist
Der Weg zur Digitalisierung ist komplex: Technologien entwickeln sich rasant, Geschäftsmodelle verändern sich und Kunden erwarten zunehmend digitale Services. Genau hier setzt die Beratung in der Digitalisierung an – mit dem Ziel, Unternehmen strukturiert, praxisnah und nachhaltig durch den Transformationsprozess zu führen.
Was bedeutet «Beratung in der Digitalisierung»?
Definition und Abgrenzung zu «IT-Consulting»
Während IT-Consulting meist auf die Auswahl und Implementierung spezifischer Technologien fokussiert, umfasst die Digitalisierungsberatung einen ganzheitlichen Ansatz. Es geht nicht nur um Software, sondern um die strategische Neuausrichtung von Prozessen, Strukturen und nicht zuletzt auch der Unternehmenskultur.
Typische Herausforderungen für mittelständische Unternehmen
- Fehlende interne Ressourcen: Viele Unternehmen haben weder die Zeit noch das Fachwissen, um Digitalisierungsprojekte intern vollständig zu managen.
- Unsicherheit bei der Technologieauswahl: Die Vielzahl an Tools und Lösungen erschwert die Entscheidung.
- Change-Management: Veränderung weckt Ängste; Widerstände in der Belegschaft können Fortschritt blockieren.
Die vier zentralen Phasen einer erfolgreichen Digitalisierungsberatung
1. Identifikation von Chancen und Risiken
Der erste Schritt besteht darin, Potenziale und Stolpersteine klar zu erkennen.
Markt- und Wettbewerbsanalyse
Eine fundierte Analyse zeigt, wo das Unternehmen im Branchenvergleich steht und welche Chancen ungenutzt bleiben.
Technologische Trends erkennen
Cloud-Computing, KI, Automatisierung oder IoT – wer frühzeitig die passenden Technologien erkennt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile.
Besonders vor dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz gilt: Ohne eine aktuelle, gut strukturierte und vollständige Datenbasis bleiben KI-Projekte oft weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Unternehmen sollten deshalb schon in der frühen Planungsphase ihrer Digitalisierungsstrategie ein Datenmanagement-Konzept entwickeln, um später reibungslos KI-Lösungen einführen zu können.
2. Ist-Analyse der bestehenden Prozesse und Systeme
Prozesslandkarte erstellen
Relevante Unternehmensprozesse werden visuell erfasst, um ein vollständiges Bild der Abläufe zu erhalten.
Schwachstellenanalyse
Identifizierung von Engpässen, redundanten Abläufen und unnötigen Kostenpunkten.
3. Definition der Soll-Prozesse
Zielbild/Vision
Auf Basis der Analyse wird ein realistisches, messbares Zielbild entworfen.
Priorisierung von Projekten
Nicht alles muss sofort umgesetzt werden – eine kluge Roadmap sorgt für schnelle Erfolge und langfristige Planung.
4. Projektbegleitung und Umsetzung
Produktevaluation
Auswahl der besten Tools, Softwarelösungen oder individuelle Softwareentwicklung, abgestimmt auf die Unternehmensstrategie und die Digitalisierungsziele.
Prozessoptimierung
Effizienzsteigerung durch Automatisierung, Standardisierung und moderne Arbeitsmethoden.
Individuelle Softwareentwicklung
Falls Standardlösungen nicht passen, werden massgeschneiderte Anwendungen entwickelt.
KI in der Digitalisierung – nur so funktioniert der Einsatz in Unternehmen
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann enorme Mehrwerte schaffen – von automatisierten Analysen bis hin zu präzisen Prognosen. Doch eine entscheidende Grundvoraussetzung wird oft unterschätzt: die Datenqualität.
- Aktuell: KI benötigt Daten, die den Ist-Zustand des Unternehmens realistisch widerspiegeln. Veraltete oder lückenhafte Informationen führen zu falschen Ergebnissen.
- Umfassend: Je vollständiger die Datengrundlage, desto präziser kann die KI arbeiten – ob im Vertrieb, in der Produktion oder in der Kundenbetreuung.
- Strukturiert: Daten müssen in einem einheitlichen, sauberen Format vorliegen, um effizient verarbeitet werden zu können.
Praxis-Tipp: Unternehmen sollten vor der Einführung von KI-Systemen einen Check durchführen lassen. Dieser prüft, ob Datenqualität, Datenformate und Zugriffsrechte sowie Security- und Privacy-Vorgabn den Anforderungen einer KI-Anwendung entsprechen.
Vorteile einer professionellen Digitalisierungsberatung
- Effizienzsteigerung: Automatisierte Abläufe reduzieren Zeitaufwand.
- Kostenreduktion: Bessere Ressourcennutzung senkt Betriebskosten.
- Wettbewerbsvorteile: Schneller reagieren, bessere Kundenerlebnisse bieten.
- Nachhaltigkeit: Digitalisierung ermöglicht umweltfreundlichere Prozesse.
Best Practices für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte
- Agiles Projektmanagement statt starrer Pläne.
- Change-Management einplanen, um Mitarbeiter mitzunehmen.
- Schulungen & Workshops anbieten, um Akzeptanz zu steigern.
Häufige Fehler bei der Digitalisierung und wie man sie vermeidet
- Unklare Zieldefinition → Klare KPIs festlegen.
- Fehlende Einbindung der Mitarbeiter → Frühzeitig informieren und einbinden.
- Zu starre Prozesse → Flexibilität einplanen, um auf neue Entwicklungen zu reagieren.
- Unrealistische Vorstellungen und Anforderungen -> Klare, realistische und umsetzbare Anforderungen definieren und Etappierung der Umsetzung vorsehen.
Fallbeispiel: Erfolgreiche Digitalisierung in einem mittelständischen Betrieb
Ein Ingenieurunternehmen optimierte mit externer Digitalisierungsberatung seine Prozesse, führte ein cloudbasiertes ERP-System ein und senkte dadurch den administrativen Aufwand vom Lead bis zum Projektabschluss um 30%.
Die Datenqualität konnte im ersten Jahr soweit verbessert werden, dass über den gezielten Einsatz von KI-Agents ernsthaft diskutiert werden kann.
FAQ: Beratung in der Digitalisierung
Für alle, die ihre Prozesse effizienter gestalten und wettbewerbsfähig bleiben wollen – besonders im Mittelstand.
Die Investition amortisiert sich meist schnell durch Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen.
Je nach Umfang und der Ausgangslage von wenigen Monaten bis mehr als ein Jahr. Eine Aufteilung in gut verdaubare Happen macht bei grossen Vorhaben Sinn.
Ja, in vielen Fällen werden vorhandene Systeme eingebunden und optimiert. Schnittstellen für den Datenaustausch machen Systeme jedoch komplexer und sind oft ein Kostentreiber.
Nein, oft reichen Standardlösungen – Individualentwicklung ist bei speziellen Anforderungen und/oder einzigartigen Geschäftsmodellen und Prozessen notwendig. Heute (2025) kann punktuell auch der Einsatz geeigneter KI-Tools ins Auge gefasst werden.
Externe Berater:innen bringen Erfahrung aus vielen Projekten, bewährte Methoden und eine neutrale Perspektive ein.
Fazit: Digitalisierung als Wachstumsmotor nutzen
Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie ist ein strategisches Werkzeug, um Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.
Mit einer strukturierten Beratung in der Digitalisierung lassen sich Potenziale schnell identifizieren, Prozesse nachhaltig verbessern und Wettbewerbsvorteile sichern.
Besonders beim Einsatz von KI gilt: Nur wer auf eine gute, aktuelle und umfassende Datenlage setzt, wird das volle Potenzial ausschöpfen können.